Esshoff. Einmal im Jahr ist „auf'm Esshoff" richtig was los. Immer dann, wenn Schützenfest ist. Da aber die St. Bernhardus-Bruderschaft auch noch ihr 100-jähriges Jubiläum feierte, zog es am Wochenende wahre Völkerscharen in den 77-Seelen-Dorf im Antfelder Forst. Sie wollten das neue Kaiserpaar Elmar Balkenhol und Bettina Kraft, geb. Hoppe und das neue Königspaar Sascha und Andrea Hillebrand im großen Festzug am Sonntagnachmittag erleben. Außerdem gab es ja noch mehr zu sehen. Da sich fast alle Bruderschaften und Vereine mit ihren Königspaaren aus dem Briloner Stadtverband und auch einige aus dem Olsberger und Bestwiger Raum, angesagt hatten, erlebte der Esshoff nahezu ein richtiges Stadtschützenfest. Aus Anlass des Jubiläums hatten die Esshoffer nicht nur an Niggemeiers Schützenscheune das große Lakenzelt aus früheren Jahren angebaut, sondern auch ihr Fest um einen Tag verlängert. Fest einen Tag verlängert So bildete bereits am Freitagnachmittag ein Kaiserschießen den Auftakt der Feierlichkeiten, bei dem sich der 47-jährige gebürtige Nuttlarer und jetzt in Köln lebende Elmar Balkenhol die Kaiserwürde holte. (wir berichteten). Kurz vor Einbruch der Dunkelheit stieg dann der zweite Höhepunkt des Freitags, der „Große Zapfenstreich" mit dem Musikverein Scharfenberg und dem Tambourcorps „Einigkeit" aus Kallenhardt. In einem kleinen Festakt zuvor, ging Brilons Bürgermeister Franz Schrewe, der gleich zweimal König in Esshoff war, in seiner Festansprache ein wenig auf die Geschichte des Dorfes und der Bruderschaft ein. Schützenbruderschaften seien heute ein ganz wichtiges Zeichen von Heimatverbundenheit, so der Bürgermeister, denn Schützenbruder bleibe man, auch wenn man längst aus den verschiedensten Gründen in die Fremde gezogen sei. Entscheidung mit 72. Schuss Darum heiße es bei diesen Schüzenbrüdem oft: ”Aber Schützenfest muss ich zu Hause sein." Glückwünsche gab es auch von den Bruderschaften und Vereinen des Stadtverbandes Brilon, deren 2. Vorsitzender Gerd Vornweg, die Bemhardus-Schützen als Garanten dafür bezeichnete, dass Tradition und Brauchtum einen festen Platz in ihrem Dorf haben. Auch das Vogelschießen an Samstagnachmittag verlief für Esshoffer Verhältnisse relativ zügig und dauerte keine Stunde. Bereits mit dem 72. Schuss setzt sich Sascha Hillebrand aus Brilon gegen seinen Altenbürener Mitstreiter Guido Marenbach durch, nach dem er sich vorher schon einen Flügel geholt hatte. Der zweite Flüge ging ebenfalls nach Altenbüren, in die Trophäensammlung von Markus Schlüter. Den Reichsapfel sicherte sich mit dem Ehrenschuss der scheidende König Jörg Schwindt und das Zepter fügte Bürgermeister Franz Schrewe seine Trophäensammlung bei. Von Joachim Aue
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